Inventur 4.0: Digitale Prüfprozesse bei HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff
1. Warum RFID? – Was hat zur Umstellung auf RFID-gestützte Prüfprozesse geführt?

Frank Bennewitz, Bauleiter bei HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff, spricht im Interview mit Think WIoT über die digitale Revolution auf der Baustelle.
Frank Bennewitz: Es gab immer wieder Probleme mit den Berufsgenossenschaften und Landesdirektionen, weil papierbasierte Prüfprotokolle nicht vor Ort vorlagen. Diese Situation führte zu unnötigen Kosten und einem hohen Verwaltungsaufwand, da Unterlagen mühsam nachgereicht werden mussten.
Doch nicht nur die Verfügbarkeit, sondern auch die Transparenz der Prüfstatus war ein Problem. Papierdokumente boten wenig Einblick in den aktuellen Prüfstatus der Geräte und Maschinen. Damit fehlte eine zuverlässige Grundlage für die Arbeitssicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Auf der Suche nach einer effizienteren Lösung stießen wir auf das Unternehmen Landlords. Wir haben schnell erkannt, dass wir mit deren RFID-Lösung erheblich Zeit und Aufwand einsparen können. Die Umstellung auf digitale, RFID-gestützte Prüfprozesse hat sich als echter Gamechanger erwiesen. Nicht nur in puncto Transparenz, sondern auch in der Organisation und Nachverfolgbarkeit auf der Baustelle.
Frank Bennewitz: Es gab immer wieder Probleme mit den Berufsgenossenschaften und Landesdirektionen, weil papierbasierte Prüfprotokolle nicht vor Ort vorlagen. Diese Situation führte zu unnötigen Kosten und einem hohen Verwaltungsaufwand, da Unterlagen mühsam nachgereicht werden mussten.
Doch nicht nur die Verfügbarkeit, sondern auch die Transparenz der Prüfstatus war ein Problem. Papierdokumente boten wenig Einblick in den aktuellen Prüfstatus der Geräte und Maschinen. Damit fehlte eine zuverlässige Grundlage für die Arbeitssicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Auf der Suche nach einer effizienteren Lösung stießen wir auf das Unternehmen Landlords. Wir haben schnell erkannt, dass wir mit deren RFID-Lösung erheblich Zeit und Aufwand einsparen können. Die Umstellung auf digitale, RFID-gestützte Prüfprozesse hat sich als echter Gamechanger erwiesen. Nicht nur in puncto Transparenz, sondern auch in der Organisation und Nachverfolgbarkeit auf der Baustelle.

Frank Bennewitz, Bauleiter bei HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff, spricht im Interview mit Think WIoT über die digitale Revolution auf der Baustelle.
2. Wie haben Sie die Einführungsphase von RFID-gestützten Geräten organisiert?
Frank Bennewitz: Wir haben unsere Baustellen schrittweise auf das digitale Prüfverfahren umgestellt. Da die Umstellung auf RFID die Bauarbeiten unterbrochen hätte, war es notwendig, die Implementierung schrittweise und optimiert vorzunehmen, um den laufenden Betrieb nicht zu beeinträchtigen. Gleichzeitig war es uns wichtig, bereits durchgeführte Prüfungen nicht doppelt zu bezahlen.
Daher haben wir das neue System phasenweise eingeführt. Dazu mussten insgesamt über 1.500 Prüflinge mit Chips ausgestattet werden. Die Erfassung gestaltete sich als zeitaufwendig, da wir eine große Anzahl an Maschinen, Werkzeugen und Geräten im Einsatz haben – verteilt auf zahlreiche Baustellen.
Die Umstellung dauerte insgesamt ein Jahr. Heute sind alle 10 bis 15 Baustellen entsprechend ausgestattet, und elektrische Geräte, Lastaufnahmemittel sowie Leitern mit Transpondern versehen.

3. Wie haben die Mitarbeiter auf die Lösung reagiert?

Über 1.500 Prüflinge wurden bereits mit Chips ausgestattet. (BIld: HIW)
Frank Bennewitz: Absolut positiv. Auf unseren großen Baustellen sind die Poliere nun mit Lesegeräten und Pads ausgestattet.
Bei einer Kontrolle durch die Berufsgenossenschaft oder die Landesdirektion Sachsen können die Prüfprotokolle sofort über den RFID-Transponder ausgelesen werden und dann auf dem Tablet angezeigt werden.
Der Prüfer kann die Ergebnisprotokolle für jedes Gerät direkt auf dem Tablet eintragen. Nach der Prüfung wird automatisch der nächste Kontrolltermin angezeigt. Das erleichtert die Planung. Insgesamt entfällt das mühsame Durchsuchen von Papierordnern komplett.
Frank Bennewitz: Absolut positiv. Auf unseren großen Baustellen sind die Poliere nun mit Lesegeräten und Pads ausgestattet.
Bei einer Kontrolle durch die Berufsgenossenschaft oder die Landesdirektion Sachsen können die Prüfprotokolle sofort über den RFID-Transponder ausgelesen werden und dann auf dem Tablet angezeigt werden.
Der Prüfer kann die Ergebnisprotokolle für jedes Gerät direkt auf dem Tablet eintragen. Nach der Prüfung wird automatisch der nächste Kontrolltermin angezeigt. Das erleichtert die Planung. Insgesamt entfällt das mühsame Durchsuchen von Papierordnern komplett.

Über 1.500 Prüflinge wurden bereits mit Chips ausgestattet. (BIld: HIW)
4. Stimmt es, dass HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff GmbH die Inventurzeit um 50 % reduziert hat?
Frank Bennewitz: Dank der digitalen Erfassung liegt nun ein vollständiger Datenbestand vor. Außerdem werden Geräte und Werkzeuge nun konkret den verantwortlichen Polieren zugeordnet, was die Verwaltung erheblich erleichtert. Bei einer Inventur müssen nicht mehr manuell Nummern gesucht und aufgeschrieben werden – ein einfaches Scannen des Chips mit dem Lesegerät genügt. Dadurch sparen wir bei der Inventur rund 50% der Zeit im Vergleich zur früheren Papierdokumentation.

Regelmäßige Wartung und Prüfung von Maschinen und Geräten sind essenziell, um ihre zuverlässige Funktion sicherzustellen und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. (BIld: HIW)
5. Was passiert im System, wenn Werkzeuge, die Polieren persönlich zugeordnet sind, weiter gegeben werden?
Frank Bennewitz: Wenn Geräte zwischen Polieren ausgetauscht werden, wird dies sofort im System hinterlegt. Im Büro ist jederzeit nachvollziehbar, welches Gerät sich auf welcher Baustelle befindet. Zwar handelt es sich nicht um eine Echtzeit-Lokalisierung, aber bei korrekter Pflege der Daten wissen wir, wo welches Gerät im Einsatz ist. Bei wichtigen Maschinen kann so der genaue Standort jederzeit nachvollzogen werden.
6. Kommt die RFID- Lösung auch bei den Prüfern gut an?
Frank Bennewitz: Der Komfort des Systems hat sich schnell herumgesprochen – auch unter Prüfern. Wenn ein Unternehmen regelmäßig Prüfungen korrekt und transparent dokumentiert, wird dies positiv wahrgenommen. Im Bereich Arbeitsschutz sind wir bereits gut aufgestellt, und durch die Einführung der Lösung von Landlords haben wir zusätzlich an Effizienz gewonnen.
Zu Beginn der Einführung des RFID-gestützten Prüfmanagements wurden die Geräte noch häufiger geprüft – eine natürliche Reaktion auf die Umstellung auf ein neues System. Doch inzwischen hat sich gezeigt: Die digitalen Prozesse sind zuverlässig und werden konsequent eingehalten.
Die Prüfer haben erkannt, dass unsere digitalen Prüfprozesse zuverlässig und lückenlos dokumentiert sind. Dadurch wurden die umfassenden Kontrollen durch Berufsgenossenschaften und Aufsichtsbehörden deutlich seltener.

Über HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff
Die HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff ist ein mittelständisches Bauunternehmen mit Sitz in Wilsdruff, Deutschland und beschäftigt knapp 90 Mitarbeiter. Seit über 20 Jahren bietet die in Sachsen ansässige Firma umfassende Leistungen im Hoch- und Ingenieurbau an. Das Unternehmen agiert unter anderem als Komplettanbieter – von der Projektentwicklung bis zur Ingenieurleistung und Fertigstellung sowie Schlüsselübergabe.