Interview mit Ramin Hassan
1. Warum ist das Zusammenspiel zwischen Label, Hardware und System so wichtig für eine erfolgreich gesteuerte Prozessautomation?

Ramin Hassan verantwortet als Geschäftsführer der Firma GERA-IDENT die strategische und operative Leitung des Unternehmens seit der Gründung 2005. Zu den Kernaufgaben zählen die Entwicklung und Umsetzung von Unternehmensstrategien, die Förderung von Innovationen im Bereich der passiven HF- und UHF-RFID-Technologie sowie die Sicherstellung effizienter Betriebsabläufe. Darüber hinaus ist er für die Pflege und den Ausbau von Partnerschaften mit Kunden und Geschäftspartnern zuständig, um individuelle und praxisorientierte Lösungen zu entwickeln.
Ramin Hassan: Das Zusammenspiel zwischen Label, Hardware und System ist essenziell, um eine reibungslose und effiziente Prozessautomation zu gewährleisten. Labels müssen exakt auf die zu kennzeichnenden Produkte abgestimmt sein und die gesamte Prozesskette störungsfrei durchlaufen können.
Die Hardware muss so ausgelegt sein, dass sie diese Labels präzise erfassen kann. Gleichzeitig muss sie optimal in das System integriert sein, damit die gewünschten Daten an den relevanten Prozessschritten bereitgestellt werden können.
Da jede Fertigung aus verschiedenen Schritten besteht, erwartet der Kunde in spezifischen Phasen bestimmte Informationen oder Datenverknüpfungen, z.B. Einbuchung in einen Montageschritt oder Quittierung einer Prüfung. Daher muss die Hardware nicht nur robust und präzise sein, sondern auch den Umgebungsbedingungen sowie der Anzahl und Anordnung der Tags gerecht werden. Nur wenn alle Elemente optimal aufeinander abgestimmt sind, lassen sich die komplexen Anforderungen moderner Prozessautomation erfüllen.
Besonders bei Anwendungen mit großen Mengen, wie beispielsweise Gebindeanwendungen, bei denen viele Tags gleichzeitig gelesen werden müssen, ist eine präzise Abstimmung der Hardware auf die Umgebung und sämtliche weitere Anforderungen unerlässlich. Aber auch bei den Labels gibt es Möglichkeiten.
Um es am Beispiel der Labelproduktion zu erklären: Neben der Auswahl des Chips, der Antenne und des Materials ist auch die Lieferform der Labels für die jeweilige Applikationsmethode entscheidend, zum Beispiel ob und in welcher Form defekte Labels im Produktionsprozess entfernt werden.
Ramin Hassan: Das Zusammenspiel zwischen Label, Hardware und System ist essenziell, um eine reibungslose und effiziente Prozessautomation zu gewährleisten. Labels müssen exakt auf die zu kennzeichnenden Produkte abgestimmt sein und die gesamte Prozesskette störungsfrei durchlaufen können.
Die Hardware muss so ausgelegt sein, dass sie diese Labels präzise erfassen kann. Gleichzeitig muss sie optimal in das System integriert sein, damit die gewünschten Daten an den relevanten Prozessschritten bereitgestellt werden können.
Da jede Fertigung aus verschiedenen Schritten besteht, erwartet der Kunde in spezifischen Phasen bestimmte Informationen oder Datenverknüpfungen, z.B. Einbuchung in einen Montageschritt oder Quittierung einer Prüfung. Daher muss die Hardware nicht nur robust und präzise sein, sondern auch den Umgebungsbedingungen sowie der Anzahl und Anordnung der Tags gerecht werden. Nur wenn alle Elemente optimal aufeinander abgestimmt sind, lassen sich die komplexen Anforderungen moderner Prozessautomation erfüllen.
Besonders bei Anwendungen mit großen Mengen, wie beispielsweise Gebindeanwendungen, bei denen viele Tags gleichzeitig gelesen werden müssen, ist eine präzise Abstimmung der Hardware auf die Umgebung und sämtliche weitere Anforderungen unerlässlich. Aber auch bei den Labels gibt es Möglichkeiten.
Um es am Beispiel der Labelproduktion zu erklären: Neben der Auswahl des Chips, der Antenne und des Materials ist auch die Lieferform der Labels für die jeweilige Applikationsmethode entscheidend, zum Beispiel ob und in welcher Form defekte Labels im Produktionsprozess entfernt werden.

Ramin Hassan verantwortet als Geschäftsführer der Firma GERA-IDENT die strategische und operative Leitung des Unternehmens seit der Gründung 2005. Zu den Kernaufgaben zählen die Entwicklung und Umsetzung von Unternehmensstrategien, die Förderung von Innovationen im Bereich der passiven HF- und UHF-RFID-Technologie sowie die Sicherstellung effizienter Betriebsabläufe. Darüber hinaus ist er für die Pflege und den Ausbau von Partnerschaften mit Kunden und Geschäftspartnern zuständig, um individuelle und praxisorientierte Lösungen zu entwickeln.
2. Was verstehen Sie unter dem Begriff „richtige Infos an der richtigen Stelle“ im Kontext von RFID-Systemen und Prozessautomation?
Ramin Hassan: Der Einsatz von RFID dient nicht dem Selbstzweck, sondern der gezielten Datenerhebung und -übertragung. Unternehmen sollten sich fragen, welche Informationen sie zu welchem Zeitpunkt und an welcher Stelle im Prozess benötigen, um ihre Abläufe optimal zu steuern.
Dabei geht es nicht nur darum, Daten zu sammeln, sondern gezielt Informationen von Bauteilen zu gewinnen und diese für schnelle, automatisierte Entscheidungen zu nutzen.
Sobald diese Anforderungen klar sind, lassen sich die benötigten Lesepunkte bestimmen. Daraus folgt die Wahl der richtigen Tags, der passenden Hardware und die Gestaltung des gesamten RFID-Systems.
Ein klassisches Beispiel ist ein Lackierroboter, der über die geeignete Hardware das RFID-Label eines an der Traverse hängenden Fensterbauteils liest, danach eigenständig sein bauteilspezifisches Lackier-Pattern auswählt und abarbeitet.
Die entscheidende Frage lautet daher: Was möchte das Unternehmen intern wo im automatisierten Prozess wissen und welche Informationen müssen ggf. unternehmensübergreifend bereitgestellt werden, beispielsweise in Supply Chain Anwendungen oder für den Digitalen Produktpass.
3. Wie erkennen und entfernen Sie defekte Labels im Produktionsprozess, und wie stellen Sie sicher, dass der gesamte Prozess, einschließlich der Hardware und der Labelproduktion, den Kundenanforderungen entspricht?
Gera-Ident
- Hersteller von kundenspezifischen RFID-Etiketten, -Tags, -Lesegeräten und -Antennen
- Gegründet im Dezember 2005 in Gera (Thüringen)
- Technologien: Passiv HF, UHF, Dual-Frequency
- Kunden: Unternehmen weltweit
Ramin Hassan: In unseren teils mehrstufigen Produktionsprozessen werden defekte Labels durch verschiedene Prüfmethoden erkannt und entfernt.
Dazu gehört die grundlegende maschinelle Fertigung mit einer Produktprüfung, die über eine einfache „Go-No-Go“-Kontrolle hinausgeht, um fehlerhafte Etiketten frühzeitig zu erkennen und aus dem Fertigungsprozess zu entfernen. In späteren Fertigungsschritten werden, wenn zusätzliche prozessspezifische Prüfungen erforderlich sind, eventuell zusätzlich erkannte Defektlabels erneut aussortiert.
Auch in der Konfektionierung, etwa bei der Programmierung oder Bedruckung der Labels, wird darauf geachtet, dass fehlerhafte Labels erkannt und entfernt werden.
Diese Prüf- und Entfernungsprozesse werden stets in Übereinstimmung mit den spezifischen Kundenanforderungen durchgeführt, um eine hohe Qualität und Präzision im gesamten Fertigungsprozess zu gewährleisten.
Ramin Hassan: In unseren teils mehrstufigen Produktionsprozessen werden defekte Labels durch verschiedene Prüfmethoden erkannt und entfernt.
Dazu gehört die grundlegende maschinelle Fertigung mit einer Produktprüfung, die über eine einfache „Go-No-Go“-Kontrolle hinausgeht, um fehlerhafte Etiketten frühzeitig zu erkennen und aus dem Fertigungsprozess zu entfernen. In späteren Fertigungsschritten werden, wenn zusätzliche prozessspezifische Prüfungen erforderlich sind, eventuell zusätzlich erkannte Defektlabels erneut aussortiert.
Auch in der Konfektionierung, etwa bei der Programmierung oder Bedruckung der Labels, wird darauf geachtet, dass fehlerhafte Labels erkannt und entfernt werden.
Diese Prüf- und Entfernungsprozesse werden stets in Übereinstimmung mit den spezifischen Kundenanforderungen durchgeführt, um eine hohe Qualität und Präzision im gesamten Fertigungsprozess zu gewährleisten.
Gera-Ident
- Hersteller von kundenspezifischen RFID-Etiketten, -Tags, -Lesegeräten und -Antennen
- Gegründet im Dezember 2005 in Gera (Thüringen)
- Technologien: Passiv HF, UHF, Dual-Frequency
- Kunden: Unternehmen weltweit
4. Stichwort: Einstieg in der Prozesskette. Warum spielt die Entscheidung, an welchem Schritt und auf welche Weise Labels in die Prozesskette integriert werden, eine zentrale Rolle für den Erfolg des gesamten Prozesses?
Ramin Hassan: Eine Prozesskette besteht aus verschiedenen Prozessschritten oder -teilschritten. Die Entscheidung, an welchem Schritt und auf welche Weise Labels in die Prozesskette integriert werden, ist entscheidend, da sie den wirtschaftlichen Nutzen der Kennzeichnung maßgeblich beeinflusst.
Je früher die Kennzeichnung erfolgt, desto länger kann das Label in der Prozesskette genutzt werden, um Daten zu generieren, Erkenntnisse zu gewinnen oder Prozesse zu optimieren. Gleichzeitig muss geprüft werden, ab welchem Punkt die Kennzeichnung physikalisch sinnvoll ist.
Erfolgt die Kennzeichnung zu spät, beispielsweise in der Verpackung, gehen wichtige Informationen innerhalb der internen Prozesskette verloren.
Eine frühere Kennzeichnung ist also erstrebenswert. Allerdings muss sie in einem Schritt erfolgen, der sowohl die Kennzeichnung als auch die nachfolgende Nutzung zulässt. Wenn beispielsweise ein Label auf einem Kunststoffteil angebracht wird, das dann in einem Metallgehäuse verpackt wird, würde sich dies negativ auf die Nutzbarkeit des RFID-Labels auswirken.
Die optimale Integration erfordert daher eine kundenspezifische Analyse, die Faktoren wie Baugruppen, Prozessschritte und Umgebung und technologische Anforderungen an HF- oder UHF-RFID berücksichtigt.
5. Welche Praxisbeispiele von Applikationsvarianten können Sie nennen für wirklich erfolgreich aufeinander abgestimmte Prozesse?

Gera-Ident bietet RFID-Lösungen in verschiedenen Frequenzen und Frequenzkombinationen (HF/NFC, UHF/RAIN). Die Chips und Antennen sind an unterschiedliche Oberflächen wie Kunststoff, Holz, Metall oder ESD-Materialien sowie an spezifische Einsatzbedingungen angepasst. Zusätzlich werden maßgeschneiderte Lösungen wie bedruckte oder programmierte RFID-Labels angeboten.
Ramin Hassan: Im Bereich der Abstimmung von Labels auf die Applikation, also das Aufbringen oder Anbringen von Labels und Tags, haben wir im Laufe der Jahre ein breites Spektrum an Lösungen umgesetzt. Hier kann ich zahlreiche Beispiele anführen.
Ein Beispiel ist ein OEM aus dem Automotivebereich, der vorkonfektionierte, vereinzelte Hangtags erhält und diese mit einem Roboter mit Ansaugvorrichtung appliziert. Dieser Prozess ist vollständig automatisiert und auf sein System abgestimmt.
Ein kunststoffverarbeitender Kunde hingegen erhält komplett blanke Labels auf Rolle und appliziert sie manuell, da er in seinem Prozessschritt genug Zeit hat, dies zu tun. Dabei verwendet er Tischdrucker und teilweise Erweiterungen wie eine Schälkante oder einen Wickler für den Liner.
Ein weiteres Beispiel zeigt einen Kunden aus der gleichen Branche mit sehr ähnlichen Prozessen, der mit Standardkomponenten einen eigenen Applikator entwickelt hat, welcher die Konfektionierung automatisch übernimmt, aber keine vollautomatisierte Anwendung ist.
Bei einer weiteren Anwendung werden Labels mit der bedruckten Seite auf eine Glasoberfläche automatisiert appliziert, ähnlich wie Windshield-Labels. Diese liefern wir bedruckt und programmiert auf Rolle. Im Applikationssystem werden aber keine zusätzlichen Prüfungen durchgeführt.
Daher verlässt sich der Kunde vollständig darauf, dass die von uns gelieferten Labels zu 100 Prozent korrekt sind. Denn die erste Erfassung im Prozess erfolgt erst nach mehreren Montageschritten und das Produkt kann erst spät ausgeschleust werden. Jedes defekte Label bedeutet in dem Fall ein defektes Produkt.
Weitere Kunden erhalten vorprogrammierte Tags, welche sie dann selbst bedrucken und zusätzlich programmieren, mit speziellen Anforderungen an die Lieferform, wie zum Beispiel vereinzelt, auf Rolle – teilweise mit Perforation – oder als Leporello.
In allen diesen Fällen unterstützen wir die Kunden auch bei der Hardwareauswahl, sowie der Integration und helfen bei der Umsetzung in Inbetriebnahme und Hochlauf.
Ramin Hassan: Im Bereich der Abstimmung von Labels auf die Applikation, also das Aufbringen oder Anbringen von Labels und Tags, haben wir im Laufe der Jahre ein breites Spektrum an Lösungen umgesetzt. Hier kann ich zahlreiche Beispiele anführen.
Ein Beispiel ist ein OEM aus dem Automotivebereich, der vorkonfektionierte, vereinzelte Hangtags erhält und diese mit einem Roboter mit Ansaugvorrichtung appliziert. Dieser Prozess ist vollständig automatisiert und auf sein System abgestimmt.
Ein kunststoffverarbeitender Kunde hingegen erhält komplett blanke Labels auf Rolle und appliziert sie manuell, da er in seinem Prozessschritt genug Zeit hat, dies zu tun. Dabei verwendet er Tischdrucker und teilweise Erweiterungen wie eine Schälkante oder einen Wickler für den Liner.
Ein weiteres Beispiel zeigt einen Kunden aus der gleichen Branche mit sehr ähnlichen Prozessen, der mit Standardkomponenten einen eigenen Applikator entwickelt hat, welcher die Konfektionierung automatisch übernimmt, aber keine vollautomatisierte Anwendung ist.
Bei einer weiteren Anwendung werden Labels mit der bedruckten Seite auf eine Glasoberfläche automatisiert appliziert, ähnlich wie Windshield-Labels. Diese liefern wir bedruckt und programmiert auf Rolle. Im Applikationssystem werden aber keine zusätzlichen Prüfungen durchgeführt.
Daher verlässt sich der Kunde vollständig darauf, dass die von uns gelieferten Labels zu 100 Prozent korrekt sind. Denn die erste Erfassung im Prozess erfolgt erst nach mehreren Montageschritten und das Produkt kann erst spät ausgeschleust werden. Jedes defekte Label bedeutet in dem Fall ein defektes Produkt.
Weitere Kunden erhalten vorprogrammierte Tags, welche sie dann selbst bedrucken und zusätzlich programmieren, mit speziellen Anforderungen an die Lieferform, wie zum Beispiel vereinzelt, auf Rolle – teilweise mit Perforation – oder als Leporello.
In allen diesen Fällen unterstützen wir die Kunden auch bei der Hardwareauswahl, sowie der Integration und helfen bei der Umsetzung in Inbetriebnahme und Hochlauf.

Gera-Ident bietet RFID-Lösungen in verschiedenen Frequenzen und Frequenzkombinationen (HF/NFC, UHF/RAIN). Die Chips und Antennen sind an unterschiedliche Oberflächen wie Kunststoff, Holz, Metall oder ESD-Materialien sowie an spezifische Einsatzbedingungen angepasst. Zusätzlich werden maßgeschneiderte Lösungen wie bedruckte oder programmierte RFID-Labels angeboten.