Zusätzliche Sicherheit für die Patient:innen in der Asklepios Klinik Bad Schwartau
Ein kleiner Anhänger am Zimmerschlüssel – vergleichbar mit Medaillons oder Armbändern, die Gäste auf modernen Kreuzfahrtschiffen tragen – sorgt in der Asklepios Klinik Bad Schwartau seit kurzem für zusätzliche Sicherheit für die Patient:innen.
Mithilfe der sogenannten RFID-Transponderchips, die von den Patient:innen auf freiwilliger Basis an bestimmten Kontrollpunkten auf dem Klinikgelände kontaktlos vor Lesegeräte gehalten werden, haben Klinikmitarbeitende einen besseren Überblick über An- und Abwesenheit der Reha-Gäste.
Diese „Vitalkontrolle“ ist insbesondere am Wochenende von großer Hilfe, denn dann finden in der Regel keine Therapieangebote statt und anders als in einer Akutklinik gibt es auch keine Visiten im Patientenzimmer.
Die neue Technik, die im Bereich der Rehakliniken in dieser Form einzigartig ist, zeigt dem Klinikpersonal auf einem Dashboard, wenn Patient:innen für eine längere Zeit nicht im Gebäude unterwegs sind, so dass ggfs. im Notfall schnellere Hilfe geleistet werden kann.
„Uns geht es bei diesem Pilotprojekt ausschließlich darum, sicherzugehen, dass unsere Patientinnen und Patienten mobil sind und wir im Notfall schneller Hilfe organisieren können“, erläutert der Therapeutische Leiter und Ideengeber für dieses Projekt, Andreas Maempel.
„Die Teilnahme an der Vitalkontrolle erfolgt selbstverständlich auf freiwilliger Basis, und die Daten werden auch nur für den jeweils letzten Kontakt, etwa im Therapiebereich, an der Rezeption oder im Patientenrestaurant, gespeichert. Wir können über den Chip keine Bewegungsprofile erstellen – das haben wir im Vorwege mit unserer Datenschutzexpertin geklärt“
Stefan Meiser – Geschäftsführer Klinik Bad Schwartau, Asklepios-Kliniken-Gruppe
Das Projekt wurde gemeinsamen mit dem am Bodensee beheimateten Technikdienstleister Althea entwickelt, der auch das KIS (Klinikinformationssystem) der Klinik stellt. Die münzgroßen RFID-Transponder am Zimmerschlüssel werden von den Patient:innen dabei kurz an spezielle Lesegeräte gehalten, sodass berührungslos ein Signal übermittelt wird. Die Pflegekräfte haben auf einem Übersichtsbildschirm eine digitale Darstellung aller Transponder im Haus und auf dem Gelände.
„Wenn eine Patientin oder ein Patient auffällig lange mit dem RFID-Anhänger nicht mehr an einem Lesegerät vorbeigekommen ist, schlägt die Software automatisch Alarm und schickt eine Notiz an das Pflegepersonal“, erklärt Hansjörg Wäschle, Softwareentwickler und Inhaber der Firma Althea.
„Sofern ein Anruf im Zimmer erfolglos bleibt, folgen weitere Maßnahmen wie eine Zimmerkontrolle oder ein Anruf zuhause, um sicherzugehen, dass es der Patientin oder dem Patienten gut geht.“
Dennis Adler – Pflegemanager Klinik Bad Schwartau, Asklepios-Kliniken-Gruppe