Interview mit Andreas Faath
1. Wo sehen Sie die Vorteile für Unternehmen im Maschinenbau, wenn es um die Integration von OPC UA geht?

Andreas Faath ist als Leiter der VDMA-Abteilung „Machine Information Interoperability (MII)“ maßgeblich an der Umsetzung und Förderung von Interoperabilitätstechnologien im Maschinenbau beteiligt.
Andreas Faath: Die Vorteile der Integration von OPC UA liegen für Unternehmen des Maschinenbaus insbesondere in der Standardisierung von Schnittstellen. Der Einsatz von OPC UA reduziert den Aufwand für kundenspezifische Anpassungen und die Entwicklung zahlreicher individueller Schnittstellen.
Dadurch werden erhebliche Ressourcen und Finanzmittel frei, die stattdessen für Innovationen und wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden können. Dies ist besonders wichtig in globalisierten Märkten, in denen eine Differenzierung allein über die Hardware immer schwieriger wird. Der Wettbewerb verschärft sich.
Andreas Faath: Die Vorteile der Integration von OPC UA liegen für Unternehmen des Maschinenbaus insbesondere in der Standardisierung von Schnittstellen. Der Einsatz von OPC UA reduziert den Aufwand für kundenspezifische Anpassungen und die Entwicklung zahlreicher individueller Schnittstellen.
Dadurch werden erhebliche Ressourcen und Finanzmittel frei, die stattdessen für Innovationen und wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden können. Dies ist besonders wichtig in globalisierten Märkten, in denen eine Differenzierung allein über die Hardware immer schwieriger wird. Der Wettbewerb verschärft sich.

Andreas Faath ist als Leiter der VDMA-Abteilung „Machine Information Interoperability (MII)“ maßgeblich an der Umsetzung und Förderung von Interoperabilitätstechnologien im Maschinenbau beteiligt.
2. Wie kann der Maschinenbau durch standardisierte Integration Kosten senken und Effizienz steigern?
Andreas Faath: Eine zentrale Herausforderung im Maschinenbau besteht in der Integration neuer, hochspezialisierter Maschinen in bestehende Systemlandschaften. Dabei steht die Interoperabilität im Fokus, um heterogene Maschinenparks effizient und nahtlos miteinander zu vernetzen.
Die Erwartung ist, dass standardisierte Kommunikationsprotokolle Unternehmen dabei unterstützen, diese Kompatibilitätsprobleme zu lösen. Durch eine einheitliche und herstellerunabhängige Kommunikation können Maschinen schneller und einfacher in bestehende Produktionsumgebungen integriert werden. Das ermöglicht anwenderspezifische Maschinenkonfigurationen, ohne an einen bestimmten Anbieter gebunden zu sein.
„Ein wesentlicher Vorteil dieser standardisierten Integration liegt in der Reduzierung der Integrationskosten, die direkt mit den Stillstandszeiten während der Inbetriebnahme und Anpassung zusammenhängen. Je schneller und effizienter die Integration erfolgt, desto geringer sind die Kosten für Produktionsunterbrechungen und Anpassungsaufwände.“

Andreas Faath – Managing Director Machine Information Interoperability Department, VDMA
Gleichzeitig bietet die Flexibilität bei der Maschinenwahl Unternehmen die Möglichkeit, optimal angepasste Produktionslösungen umzusetzen, ohne sich an bestimmte Hersteller zu binden. Der Maschinenbau profitiert direkt von dieser Effizienzsteigerung, sowohl als Lieferant als auch als Anwender eigener Anlagen.
3. Wie unterstützt OPC UA in Verbindung mit den Companion Specifications die Anforderungen des EU Data Act?
Andreas Faath: Aus Sicht des VDMA regeln OPC UA und die Companion Specifications drei zentrale Anforderungen im Maschinenbau:
- Daten müssen für Mensch und Maschine lesbar und verständlich sein.
- Sie müssen zugänglich und kostenlos sein
- Sie müssen die nicht unmittelbar wettbewerbsrelevanten Daten aus der Produktion zur Verfügung stellen.
All dies ist mit OPC UA möglich. Der Anwender des EU Data Act kann mit Hilfe der Companion Specs alle drei Anforderungen problemlos erfüllen.
Der Gesetzgeber unterstreicht die Notwendigkeit, standardisierte Lösungen zur Steigerung der Interoperabilität einzusetzen. Mit der EU-Datenverordnung, die zum 11. Januar 2024 in Kraft trat, haben Nutzer vernetzter Produkte, also auch Kunden des Maschinen- und Anlagenbaus, künftig ein Recht darauf, Zugriff auf bestimmte Daten zu erhalten, die bei der Nutzung entstehen.
Hier gilt es beispielsweise die OPC UA Companion Specifications einzusetzen, und die EU-Datenverordnung einfacher umsetzen zu können. Für uns wird Interoperabilität zukünftig zum Hygienefaktor, ohne die das Potenzial der Digitalisierung nicht effizient ausgeschöpft werden kann.
4. Wie wird OPC UA heute im Maschinenbau bewertet?
Andreas Faath: OPC UA hat sich seit seiner Einführung im Maschinenbau von einem anfänglichen Hype in den Jahren 2018 und 2019 zu einer stabilen und praxistauglichen Technologie entwickelt. Heute wird das Thema nicht mehr als Hype wahrgenommen, sondern als wesentlicher Bestandteil des operativen Geschäfts.
„Mit OPC UA befinden wir uns heute in einer Phase, in der deutlich wird, dass die Umsetzung in der Praxis deutlich komplexer ist, als es zunächst in der Theorie dargestellt wurde.“

Andreas Faath – Managing Director Machine Information Interoperability Department, VDMA
Die VDMA Umfragen der letzten Jahre zeigen, dass ca. 91 Prozent der Unternehmen entweder bereits eine OPC UA Schnittstelle integriert haben oder dies derzeit in ihren Entwicklungsprojekten umsetzen. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen zeigt wenig Interesse an der Technologie.
71 Prozent der Unternehmen, die OPC UA bereits implementiert haben oder die Implementierung planen, geben an, dass die Bedeutung von OPC UA in den Companion Specifications als hoch bis sehr hoch eingeschätzt wird.