Auto-ID entwickelt sich weiter – AIDC ist der nächste Schritt

Auto-ID entwickelt sich weiter – AIDC ist der nächste Schritt.

Immer mehr AIDC – und nicht nur Auto-ID

Technologieartikel | Artikel

05. Mai 2025 · 2 min
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Worum geht es

Dass die Auto-ID-Technologie hervorragend zur Kennzeichnung und Identifikation von Objekten geeignet ist, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Täglich scannen wir Barcodes oder 2D-Codes, nutzen HF-RFID oder NFC – etwa beim kontaktlosen Bezahlen – und profitieren von durch UHF-RFID optimierten Logistikketten. Doch RFID kann weit mehr als nur IDs auslesen.

Artikel verfasst von Olaf Wilmsmeier, Gründer & Inhaber von Wilmsmeier Solutions. 

Analoge Menschen in einer digitalen Welt

Der Mensch selbst ist analog – ohne natürlichen Cloud-Zugang. Und dennoch erzeugen wir täglich digitale Spuren: Fitness-Tracker, Kreditkarten, Online-Shopping, Autos oder Smartphones dienen als digitale Schnittstellen, über die Informationen gesammelt und verarbeitet werden. Diese digitale Welt bietet Komfort und Effizienz, wirft aber gleichzeitig Fragen zum Datenschutz und der Nutzung unserer Daten auf. 

Objekte ohne Sprache – aber mit Potenzial

Im Gegensatz zum Menschen kommunizieren Industriegüter, Krankenhausbetten oder Radsätze von Zügen nicht von sich aus. Sie sind weder vernetzt noch digital ausgestattet. Für Prozesse in Wartung, Logistik und Qualitätssicherung ist es jedoch entscheidend, ihren Zustand und ihre Identität eindeutig erfassen zu können.

Hier kommt Auto-ID ins Spiel: Ob Barcode auf dem Paket oder UHF-RFID-Transponder am Zugrad – standardkonforme Kennzeichnung ermöglicht eine eindeutige Identifikation. Mit RFID sogar ohne Sichtkontakt – inklusive Pulkerfassung, selbst bei verbauten Objekten wie Leiterplatten im Gehäuse.

Mehr als nur eine ID – Daten direkt am Objekt

Moderne Auto-ID-Systeme leisten heute deutlich mehr als reine Identifikation. Besonders RFID ermöglicht es, Informationen direkt am Objekt zu speichern und über den gesamten Lebenszyklus hinweg weiterzugeben. Produktionsdaten, Firmwarestände oder Recyclinginformationen lassen sich ebenso übertragen wie Verweise auf zentrale Datenbanken.

Zukünftig wird der Digitale Produktpass (DPP) der Europäischen Kommission genau diese Funktionen bündeln und standardisieren – als Grundlage für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

Von Auto-ID zu AIDC: Statusdaten in Echtzeit

Auto-ID entwickelt sich zunehmend in Richtung AIDC – Automatic Identification and Data Capture. Der entscheidende Unterschied: Neben der Identifikation wird auch der aktuelle Zustand von Objekten erfasst – etwa durch integrierte Sensorik.

Diese sensorbasierten AIDC-Lösungen arbeiten oft sogar batterie- und wartungsfrei. RFID-Sensorchips (HF und UHF) ermöglichen heute bereits die Erfassung und Übertragung von Temperatur, Feuchtigkeit, Schaltzuständen oder beliebigen Sensorwerten via I²C- oder SPE-Schnittstelle.

Batterielose Sensorik – sinnvoll und effizient?

Wann lohnt sich der Einsatz von AIDC-Technologie zur Zustandsüberwachung? Welche Vorteile bringt ein batterieloser Betrieb in der Praxis? Diese Systeme gewinnen ihre Energie aus dem elektromagnetischen Feld der RFID-Kommunikation – eine kosteneffiziente Lösung für viele industrielle Anwendungen.

Der AIM-Verband hat zu diesem Thema ein verständlich aufbereitetes Whitepaper zu RFID und Sensorik veröffentlicht. Es bietet Orientierung, zeigt technische wie wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf und kann bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Sensor-RFID: Mehr als ein Trend

Die Kombination von RFID und Sensorik ist nicht neu – bereits seit über zehn Jahren gibt es Sensortransponder. Doch erst in jüngerer Zeit steigt die Vielfalt der Anwendungsfälle und die technologische Leistungsfähigkeit rapide. Die Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen. Dort, wo sich reale Anforderungen mit technischer Machbarkeit und wirtschaftlichem Nutzen verbinden, werden künftig weitere innovative Produkte auf den Markt kommen. 

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