Technologie-Einblicke

Peter Hedbergs berufliche IoT-Reise begann 2011 beim amerikanischen IT-Lösungsunternehmen PTC. Im Jahr 2014 wechselte er zu ThingWorx, einem namhaften IoT-Unternehmen, das für seine vielseitige Plattform bekannt ist. Im Jahr 2017 wechselte Hedberg zu SIGFOX, wo er seine Fähigkeiten verfeinerte und später, im Jahr 2022, die Position des Head of Sales bei Qoitech übernahm. Derzeit, seit Oktober 2023, ist er General Manager bei der mioty alliance.
Interview mit Peter Hedberg
1. Peter Herdberg, bitte erklären Sie in wenigen Sätzen was mioty ist.
mioty wurde erstmals auf der Embedded World im Februar 2020 vorgestellt und hat seitdem die LPWAN-Welt revolutioniert. Es ist also die jüngste aller LPWAN-Technologien. Der Standard nutzt das lizenzfreie 868 MHz-Band in Europa und das 915 MHz-Band in Nordamerika.
Ziel der Forscher am Fraunhofer-Institut war die Überwindung von Störanfälligkeiten bei der Datenübertragung in freien, nicht-lizenzierten Funkbändern. Als Forschungsergebnis entstand die Datenübertragungsmethode Telegram Splitting Multiple Access (TSMA).
2. Wie unterscheidet sich mioty von anderen bekannten Technologien wie SIGFOX, NB-IoT und LoRaWAN?
Es unterscheidet sich von anderen LPWAN-Technologien zum einen darin, dass es eine Software basierte Lösung ist und damit unabhängig von der eingesetzten Hardware genutzt werden kann. Beim Vergleich von mioty mit anderen prominenten Technologien wie SIGFOX, NB-IoT und LoRaWAN ist es wichtig, die besonderen Merkmale und Funktionen der einzelnen Technologien zu erkennen.
Im Gegensatz zu LoRaWAN und SIGFOX verwendet mioty ein einzigartiges telegrammbasiertes Übertragungsprotokoll, das die Widerstandsfähigkeit gegenüber Funkstörungen durch Aufteilung der Nachrichten in mehrere Telegramme erhöht. Bis zu 50 Prozent dieser Telegramme können verloren gehen, dennoch bleibt die Nachricht rekonstruierbar. Dieser innovative Ansatz mindert das Risiko von Nachrichtenverlusten aufgrund von Funkstörungen oder Signalunterbrechungen und gewährleistet eine zuverlässige und energieeffiziente Datenübertragung.
3. Was sind die größten Herausforderungen, um die Markteinführung zu beschleunigen?
Bisher verfügt der mioty Standard noch nicht über eine breite Bekanntheit und Marktakzeptanz. Daher ist es für die mioty alliance unabdingbar, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Dazu gehört der Aufbau einer umfangreichen Sammlung von Referenzen und die Verbreitung von Sachinformationen sowohl über die Technologie als auch über ihre Anwendungsszenarien. Parallel dazu wollen wir die Anzahl verfügbarer kompatibler Standardprodukte erhöhen.
Die Hauptherausforderung besteht darin, das Ökosystem auszubauen: Die Einführung von mioty-Geräten und -Lösungen, die bereits verfügbar und einsatzbereit sind, hat oberste Priorität. Der mioty alliance ist es in den letzten Jahren bereits gelungen, mehrere große Akteure zu gewinnen.
Interview mit Peter Hedberg
1. Peter Herdberg, bitte erklären Sie in wenigen Sätzen was mioty ist.
mioty wurde erstmals auf der Embedded World im Februar 2020 vorgestellt und hat seitdem die LPWAN-Welt revolutioniert. Es ist also die jüngste aller LPWAN-Technologien. Der Standard nutzt das lizenzfreie 868 MHz-Band in Europa und das 915 MHz-Band in Nordamerika.
Ziel der Forscher am Fraunhofer-Institut war die Überwindung von Störanfälligkeiten bei der Datenübertragung in freien, nicht-lizenzierten Funkbändern. Als Forschungsergebnis entstand die Datenübertragungsmethode Telegram Splitting Multiple Access (TSMA).
2. Wie unterscheidet sich mioty von anderen bekannten Technologien wie SIGFOX, NB-IoT und LoRaWAN?
Es unterscheidet sich von anderen LPWAN-Technologien zum einen darin, dass es eine Software basierte Lösung ist und damit unabhängig von der eingesetzten Hardware genutzt werden kann. Beim Vergleich von mioty mit anderen prominenten Technologien wie SIGFOX, NB-IoT und LoRaWAN ist es wichtig, die besonderen Merkmale und Funktionen der einzelnen Technologien zu erkennen.
Im Gegensatz zu LoRaWAN und SIGFOX verwendet mioty ein einzigartiges telegrammbasiertes Übertragungsprotokoll, das die Widerstandsfähigkeit gegenüber Funkstörungen durch Aufteilung der Nachrichten in mehrere Telegramme erhöht. Bis zu 50 Prozent dieser Telegramme können verloren gehen, dennoch bleibt die Nachricht rekonstruierbar. Dieser innovative Ansatz mindert das Risiko von Nachrichtenverlusten aufgrund von Funkstörungen oder Signalunterbrechungen und gewährleistet eine zuverlässige und energieeffiziente Datenübertragung.
3. Was sind die größten Herausforderungen, um die Markteinführung zu beschleunigen?
Bisher verfügt der mioty Standard noch nicht über eine breite Bekanntheit und Marktakzeptanz. Daher ist es für die mioty alliance unabdingbar, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Dazu gehört der Aufbau einer umfangreichen Sammlung von Referenzen und die Verbreitung von Sachinformationen sowohl über die Technologie als auch über ihre Anwendungsszenarien. Parallel dazu wollen wir die Anzahl verfügbarer kompatibler Standardprodukte erhöhen.
Die Hauptherausforderung besteht darin, das Ökosystem auszubauen: Die Einführung von mioty-Geräten und -Lösungen, die bereits verfügbar und einsatzbereit sind, hat oberste Priorität. Der mioty alliance ist es in den letzten Jahren bereits gelungen, mehrere große Akteure zu gewinnen.

Peter Hedbergs berufliche IoT-Reise begann 2011 beim amerikanischen IT-Lösungsunternehmen PTC. Im Jahr 2014 wechselte er zu ThingWorx, einem namhaften IoT-Unternehmen, das für seine vielseitige Plattform bekannt ist. Im Jahr 2017 wechselte Hedberg zu SIGFOX, wo er seine Fähigkeiten verfeinerte und später, im Jahr 2022, die Position des Head of Sales bei Qoitech übernahm. Derzeit, seit Oktober 2023, ist er General Manager bei der mioty alliance.
Use Cases & Zukunftsaussichten
mioty
- LPWAN-Technologie
- Entwickelt von Fraunhofer IIS
- Basiert auf ETSI-Standard TS 103 357
- Extrem hohe Skalierbarkeit für bis zu einer Million Geräte pro Gateway
- Batterielebensdauer bis zu 20 Jahre
- Reichweite bis zu 5 Kilometern in städtischen Gebieten und bis zu 15 Kilometern in ländlichen Regionen
- Anwendungen: Smart Metering, Industrie 4.0, Smart City, Gebäudeautomation und Asset Tracking
Interview mit Peter Hedberg
1. Warum eignet sich mioty für den Einsatz in der Fertigung, in der Öl- und Gasindustrie und für den Arbeitsschutz?
Im Jahr 2023 vereinbarten die mioty alliance und IO-Link eine strategische Liaison. Diese Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Anpassung der Datenmodelle von IO-Link (IODD) und deren nahtlose Integration in den mioty-Standard. Es geht darum, Low-Power-Wide-Area-Network-Technologien (LPWAN) für industrielle IO-Link-Anwendungen zu ermöglichen.
Da IO-Link extrem robuste und zuverlässige Übertragungen erfordert, unterstreicht es die hohe Servicequalität, die mioty bietet. mioty ermöglicht es nun großen Produktions- und Verarbeitungsanlagen, alle wichtigen Zähler und Geräte zu verbinden. Diejenigen, die eine teure kabelgebundene Verbindung benötigen, müssen nicht mehr kostspielig angeschlossen werden. Mitglieder der alliance wie Ifm Electronic haben damit begonnen, mioty für innovative Lösungen in Produktionsumgebungen zu nutzen.
In der Prozessindustrie, wo ausgedehnte Anlagen kosteneffiziente Sensorinstallationen erfordern, erweist sich mioty als eine praktikable drahtlose Lösung, die beispielsweise von Unternehmen wie Wika eingesetzt wird, um eine hohe Servicequalität und eine hohe Koexistenz mit anderen Drahtlosprotokollen zu gewährleisten. Im Bereich der Arbeitssicherheit spielt mioty eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Zuverlässigkeit von Alarmsystemen für Arbeiter, wie die Initiativen von Swissphone zeigen. Dieser strategische Einsatz unterstreicht die Fähigkeit von mioty, die strengen Anforderungen zu erfüllen.
2. Wie ist die Weiterentwicklung von mioty geplant?
In der IoT-Landschaft ist es nach wie vor von größter Bedeutung, den Standort von Anlagen zu bestimmen, seien es Fahrzeuge, Maschinen oder Versorgungseinrichtungen wie Wasserzähler. Lokalisierungsmethoden sind oft auf separate Technologien wie GPS oder WiFi-Sniffing angewiesen, um eine zufriedenstellende Präzision zu erreichen. Laufende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unter der Leitung des Fraunhofer IIS zielen jedoch darauf ab, hochpräzise Positionsbestimmung direkt in das Mobilfunknetz zu integrieren.
Obwohl diese Technologie noch verfeinert wird, haben erste Tests vielversprechende Ergebnisse gezeigt, und weitere Entwicklungen sind in Sicht.
Interview mit Peter Hedberg
1. Warum eignet sich mioty für den Einsatz in der Fertigung, in der Öl- und Gasindustrie und für den Arbeitsschutz?
Im Jahr 2023 vereinbarten die mioty alliance und IO-Link eine strategische Liaison. Diese Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Anpassung der Datenmodelle von IO-Link (IODD) und deren nahtlose Integration in den mioty-Standard. Es geht darum, Low-Power-Wide-Area-Network-Technologien (LPWAN) für industrielle IO-Link-Anwendungen zu ermöglichen.
Da IO-Link extrem robuste und zuverlässige Übertragungen erfordert, unterstreicht es die hohe Servicequalität, die mioty bietet. mioty ermöglicht es nun großen Produktions- und Verarbeitungsanlagen, alle wichtigen Zähler und Geräte zu verbinden. Diejenigen, die eine teure kabelgebundene Verbindung benötigen, müssen nicht mehr kostspielig angeschlossen werden. Mitglieder der alliance wie Ifm Electronic haben damit begonnen, mioty für innovative Lösungen in Produktionsumgebungen zu nutzen.
In der Prozessindustrie, wo ausgedehnte Anlagen kosteneffiziente Sensorinstallationen erfordern, erweist sich mioty als eine praktikable drahtlose Lösung, die beispielsweise von Unternehmen wie Wika eingesetzt wird, um eine hohe Servicequalität und eine hohe Koexistenz mit anderen Drahtlosprotokollen zu gewährleisten. Im Bereich der Arbeitssicherheit spielt mioty eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Zuverlässigkeit von Alarmsystemen für Arbeiter, wie die Initiativen von Swissphone zeigen. Dieser strategische Einsatz unterstreicht die Fähigkeit von mioty, die strengen Anforderungen zu erfüllen.
2. Wie ist die Weiterentwicklung von mioty geplant?
In der IoT-Landschaft ist es nach wie vor von größter Bedeutung, den Standort von Anlagen zu bestimmen, seien es Fahrzeuge, Maschinen oder Versorgungseinrichtungen wie Wasserzähler. Lokalisierungsmethoden sind oft auf separate Technologien wie GPS oder WiFi-Sniffing angewiesen, um eine zufriedenstellende Präzision zu erreichen. Laufende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unter der Leitung des Fraunhofer IIS zielen jedoch darauf ab, hochpräzise Positionsbestimmung direkt in das Mobilfunknetz zu integrieren.
Obwohl diese Technologie noch verfeinert wird, haben erste Tests vielversprechende Ergebnisse gezeigt, und weitere Entwicklungen sind in Sicht.
mioty
- LPWAN-Technologie
- Entwickelt von Fraunhofer IIS
- Basiert auf ETSI-Standard TS 103 357
- Extrem hohe Skalierbarkeit für bis zu einer Million Geräte pro Gateway
- Batterielebensdauer bis zu 20 Jahre
- Reichweite bis zu 5 Kilometern in städtischen Gebieten und bis zu 15 Kilometern in ländlichen Regionen
- Anwendungen: Smart Metering, Industrie 4.0, Smart City, Gebäudeautomation und Asset Tracking
„Lokalisierungsthemen wie Satelliten-IoT, Energy Harvesting und KI-nahe Sensoren sowie die Steuerung von Aktoren stehen auf der technischen Roadmap.“
Peter Hedberg
– General Manager
bei mioty alliance

Hunderttausende von mioty-basierten Wasserzählern sind bereits weltweit im Einsatz.
Die mioty alliance stellt sich vor
Interview mit Peter Hedberg
1. Wofür steht die mioty alliance und was bietet sie ihren Mitgliedern?
Die mioty alliance fördert die Verbreitung der mioty-Technologie unter ihren Mitgliedern und bietet umfassende technische Unterstützung vor allem durch das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS). Die Mitglieder profitieren von Ressourcen, die darauf abzielen, ihre Fähigkeiten in der mioty-Implementierung zu verbessern, und können sich an strategischen Marketinginitiativen beteiligen, um ihre Branchenpräsenz zu verbessern.
Die Mitgliedschaft in der mioty alliance bietet den Stakeholdern die Möglichkeit, zur laufenden Entwicklung und Verbreitung der mioty-Technologie beizutragen.
2. Welche Ziele will die mioty alliance in den kommenden Quartalen erreichen?
Aktuell konzentriert sich die mioty alliance strategisch auf mehrere Hauptziele. Ein Hauptziel ist die Erhöhung der Sichtbarkeit und das Bewusstsein in der Industrie, dass mioty eine zunehmend etablierte LPWAN-Technologie ist. In Kurzform heißt das, wir wollen mioty unter den LPWAN-Technologien prominent positionieren. Dieses Ziel ist im Hinblick auf den „jungen“ Status von mioty als Neuling überaus wichtig. Wie wir das erreichen wollen, ist einfach erklärt, wir wollen wachsen.
Aus diesem Grund starten wir Aktionen, um neue Mitglieder zu gewinnen und die mioty alliance international auszuweiten. Ein eigens gegründeter Geschäfts- und Marketingausschuss konzentriert sich auf diese Aufgabe. Dazu gehören Initiativen, die darauf abzielen, das Wissen über den mioty-Standard zu erhöhen, das Ökosystem zu fördern, z. B. in Europa, im Nahen Osten, in Amerika und in Asien, und die derzeitigen Mitglieder dabei zu unterstützen, das Produktangebot zu optimieren oder sogar zu erweitern. In Kürze lässt sich sagen, dass wir in der Anzahl von Mitgliedern, Bekanntheit und verfügbaren Produkten wachsen wollen.
3. Auf welche Zielmärkte fokussiert sich die mioty alliance derzeit?
Gegenwärtig richtet die mioty alliance ihren Fokus auf verschiedene Zielmärkte, wobei sie sich an kurzfristigen Zielen ausrichtet und eine langfristige Vision der Allgegenwärtigkeit in verschiedenen Branchen verfolgt. Diehl Metering demonstriert die Wirksamkeit von mioty in der Wassermessung mit hunderttausenden von Wasserzählern, die bereits die mioty-Technologie nutzen. Dieser Erfolg unterstreicht die Kosteneffizienz und die hervorragende Servicequalität von mioty.
Über die Wassermessung hinaus dehnt sich die alliance auch auf Messlösungen (Wärme-, Gas- und Strommessung), industrielle Anwendungen und Smart-City-Initiativen aus. Mitglieder wie Ifm Electronic und Wika tragen zum Industriesegment mit Sensoren bei, die verschiedene industrielle Anforderungen erfüllen. Auch die Branche Smart-City wird von der mioty alliance abgedeckt. Dazu gehören Anwendungen für Smart Buildings. Die Mitgliedsunternehmen bieten Lösungen für diese Bereiche an, wie z. B. Raumluftqualität und Temperaturüberwachung. Diese Beispiele zeigen, dass die mioty alliance in verschiedenen Zielmärkten mit unterschiedlichen Lösungen präsent ist.
4. Wer sind die Hauptakteure oder Stakeholder der mioty alliance?
Die mioty alliance setzt sich aus mehreren wichtigen Akteuren und Stakeholdern zusammen, von denen jeder ein eigenes Fachwissen und Ressourcen einbringt, um die Ziele der alliance voranzutreiben. Besonders hervorzuheben sind die 10 Vollmitglieder der alliance, darunter Diehl Metering, Fraunhofer IIS, Texas Instruments, Stackforce, Wika, Ifm Electronic, Swissphone, Weptech, Sentinum und Loriot.
Diese Vollmitglieder spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der mioty-Technologie in ihren jeweiligen Bereichen und fördern aktiv deren Einführung und Integration in ihre Ökosysteme. Das Fraunhofer IIS nimmt als Gründungsmitglied eine zentrale Rolle ein, da es Pionierarbeit bei der Entwicklung der mioty-Technologie geleistet hat.
Darüber hinaus hat die alliance 48 assoziierte Mitglieder, darunter Lansen, Silicon Labs, Radiocrafts, Miromico, STMicroelectronics und Olympus, um nur einige zu nennen.

Die mioty days 2023 fanden vom 5. bis 7. Dezember am Standort Fraunhofer IIS in Nürnberg statt. Etwa 90 Mioty-Enthusiasten und Partner nahmen an dem dreitägigen Treffen teil. Dazu gehören unter anderem: Diehl Metering, Swissphone Group, Lansen Systems, Ifm, Wittra Networks, Loriot, und Stackforce. Neue IoT-Anwendungen und Produkte wurden vorgestellt und demonstriert, und viele Produkte haben den mioty-Zertifizierungsprozess erfolgreich durchlaufen.