Interview mit Philipp Gutmann
1. Herr Gutmann, was hat Sie dazu bewegt, den Posten als Geschäftsführer des AMA-Verbandes zu übernehmen?

Philipp Gutmann, Geschäftsführer des AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.
Philipp Gutmann: Ich war schon immer technikbegeistert – vor allem, wenn es um Anwendungen mit echtem Praxisnutzen geht. Besonders spannend finde ich die Sensorik, weil sie nahezu alle Lebensbereiche durchdringt und ein zentraler Treiber für technologische Innovation ist. Ob in der Industrie, der Medizin oder im Alltag – Sensoren liefern die Daten, auf denen moderne Systeme basieren.
Genau dieser Querschnitt macht die Aufgabe beim AMA-Verband für mich so reizvoll: Die Sensorik ist eine Schlüsseltechnologie an der Schnittstelle von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Der Verband ist in einer einzigartigen Position, diese Bereiche miteinander zu verbinden – insbesondere mit Blick auf den innovativen Mittelstand. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich vernetzen, austauschen und gemeinsam wachsen können.
Unsere aktuelle AMA Quartals-Branchenumfrage prognostiziert trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein Wachstum von 3 Prozent – ein klares Signal für die Stärke und Relevanz unserer Branche. In meiner Rolle möchte ich unter anderem die Weiterentwicklung von Sensoren in Bereichen wie Robotik, Automatisierung und Quanten-Sensorik vorantreiben. Auch die Kombination mit künstlicher Intelligenz und Edge Computing wird entscheidend sein, um neue Anwendungsfelder zu erschließen und die Innovationskraft der Branche zu stärken.
Philipp Gutmann: Ich war schon immer technikbegeistert – vor allem, wenn es um Anwendungen mit echtem Praxisnutzen geht. Besonders spannend finde ich die Sensorik, weil sie nahezu alle Lebensbereiche durchdringt und ein zentraler Treiber für technologische Innovation ist. Ob in der Industrie, der Medizin oder im Alltag – Sensoren liefern die Daten, auf denen moderne Systeme basieren.
Genau dieser Querschnitt macht die Aufgabe beim AMA-Verband für mich so reizvoll: Die Sensorik ist eine Schlüsseltechnologie an der Schnittstelle von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Der Verband ist in einer einzigartigen Position, diese Bereiche miteinander zu verbinden – insbesondere mit Blick auf den innovativen Mittelstand. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich vernetzen, austauschen und gemeinsam wachsen können.
Unsere aktuelle AMA Quartals-Branchenumfrage prognostiziert trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein Wachstum von 3 Prozent – ein klares Signal für die Stärke und Relevanz unserer Branche. In meiner Rolle möchte ich unter anderem die Weiterentwicklung von Sensoren in Bereichen wie Robotik, Automatisierung und Quanten-Sensorik vorantreiben. Auch die Kombination mit künstlicher Intelligenz und Edge Computing wird entscheidend sein, um neue Anwendungsfelder zu erschließen und die Innovationskraft der Branche zu stärken.

Philipp Gutmann, Geschäftsführer des AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.
2. Der AMA-Verband spielt eine zentrale Rolle in der Sensorik-Branche. Was macht ihn aus, und wie unterstützt er Unternehmen, insbesondere kleinere und mittelständische?
Philipp Gutmann: Der AMA-Verband nimmt in der Sensorik-Branche eine besondere Rolle ein, da er gezielt die Brücke zwischen Wissenschaft, Sensorik und Anwenderindustrien schlägt. In enger Zusammenarbeit mit renommierten Forschungseinrichtungen – schaffen wir den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in industrielle Anwendungen. So unterstützen wir Unternehmen dabei, neue Technologien zu entwickeln und vom aktuellen Stand der Forschung zu profitieren.
Eine zentrale Funktion des Verbands ist die Plattform für Austausch und Vernetzung – insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, die oftmals hochinnovativ sind, jedoch keinen unmittelbaren Zugang zu Universitäten oder Forschungsnetzwerken haben. Gerade diese Unternehmen bilden das Rückgrat unseres Verbands.
3. Welche Herausforderungen sehen Sie für den AMA-Verband und die Sensorik-Branche in den kommenden Jahren?
Philipp Gutmann: Eine der größten Herausforderungen für den AMA-Verband besteht darin, in einer zunehmend digitalisierten Welt relevant und zukunftsfähig zu bleiben. Die Fachleute von morgen sind digital affine „Digital Natives“ – und der Verband muss sich weiterentwickeln, um auch für diese Zielgruppe attraktiv zu sein.
Ein zentrales Ziel ist daher die Modernisierung unserer IT-Infrastruktur sowie die Effizienzsteigerung interner Prozesse. Gleichzeitig möchten wir die Kommunikation stärker auf jüngere Generationen ausrichten und neue, digitale Formate etablieren.
Dabei geht es nicht nur um technische Infrastruktur, sondern auch um eine klare Mehrwertkommunikation: Wir wollen die Bedürfnisse unserer Mitglieder noch besser verstehen und unsere Angebote – etwa in der Weiterbildung oder durch gezielte Fachvorträge – konsequent daran ausrichten. So schaffen wir echten Nutzen und stärken unsere Rolle als zentrale Plattform der Branche.
Darüber hinaus bleibt es unsere Aufgabe, den Schulterschluss zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu fördern – als Grundlage für Innovation und technologischen Fortschritt in der Sensorik. Entscheidend ist dabei, die Bedürfnisse unserer Mitglieder – insbesondere der mittelständischen Unternehmen – zu verstehen, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und flexibel darauf zu reagieren. Nur so können wir die mittelständisch geprägte Sensorik-Branche auch künftig stark und wirkungsvoll positionieren.
4. Was sind die wichtigsten Meilensteine für den AMA-Verband im Jahr 2025?

Ein bedeutender Meilenstein ist zweifellos die Veröffentlichung der Studie „Sensor Trends 2030“, an der über zwei Jahre intensiv gearbeitet wurde. Besonders beeindruckend war das breite Engagement der zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Industrie, die ihr Fachwissen eingebracht haben. Ein weiteres Highlight steht im Mai bevor: unsere Fachmesse SENSOR+TEST in Nürnberg – ein zentraler Branchentreffpunkt und wichtiger Impulsgeber für die Sensorik-Community.
Ein bedeutender Meilenstein ist zweifellos die Veröffentlichung der Studie „Sensor Trends 2030“, an der über zwei Jahre intensiv gearbeitet wurde. Besonders beeindruckend war das breite Engagement der zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Industrie, die ihr Fachwissen eingebracht haben. Ein weiteres Highlight steht im Mai bevor: unsere Fachmesse SENSOR+TEST in Nürnberg – ein zentraler Branchentreffpunkt und wichtiger Impulsgeber für die Sensorik-Community.

5. Wie ist die Position deutscher Sensorik-Hersteller im internationalen Vergleich?
Philipp Gutmann: Die Sensorik ist ein Technologiebereich, in dem Deutschland nach wie vor international wettbewerbsfähig ist und eine maßgebliche Rolle spielt. Laut der „Sensor Trends 2030“ Studie, die in Zusammenarbeit mit 69 Expert:innen aus Wissenschaft und Industrie entstanden ist, bleibt Deutschland ein bedeutender Akteur in der Sensorik. Viele der weltweit eingesetzten Sensorsysteme basieren auf Entwicklungen deutscher Hersteller – ein eindrucksvolles Zeichen für die technologische Stärke und Präzision unserer Industrie.
Sensorik ist der „Unseen Champion“ moderner Technologien – meist unsichtbar, aber essenziell für die Funktion und Weiterentwicklung zahlreicher Anwendungen.
Ich freue mich auf die neuen vielseitigen Aufgaben und darauf, unsere Mitglieder bei ihren Herausforderungen zu begleiten und gemeinsam Lösungen zu gestalten.
Über Philipp Gutmann
Philipp Gutmann ist Diplom-Kaufmann und studierte BWL an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach Stationen bei Siemens VDO, in der Werbebranche und der strategischen Kommunikationsberatung – u. a. für Infineon, Siemens und Mercedes – sammelte er internationale Erfahrung bei Jung von Matt in China. Zurück in Deutschland verantwortete er die Markenkommunikation für Immobilienscout und A. Lange & Söhne. Anschließend beriet er mittelständische Unternehmen. Heute engagiert er sich beim AMA-Verband für die Weiterentwicklung der Sensorik in Deutschland.