Interview mit Andreas Faath
1. Warum ist das Thema OPC UA für den VDMA so wichtig und wie arbeiten Sie mit den Mitgliedsunternehmen und der OPC Foundation zusammen, um die Einführung von OPC UA voranzutreiben?

Andreas Faath ist als Leiter der VDMA-Abteilung „Machine Information Interoperability (MII)“ maßgeblich an der Umsetzung und Förderung von Interoperabilitätstechnologien im Maschinenbau beteiligt.
Andreas Faath: OPC UA und die zugehörigen Companion Specifications sind für den VDMA wichtig, weil sie die Grundlage für eine standardisierte Informationsmodellierung im Maschinenbau schaffen. Ursprünglich wurde die Initiative nicht vom VDMA selbst gestartet, sondern kam aus den Mitgliedsunternehmen, insbesondere aus 11 Branchen wie Robotik, Wägetechnik, Werkzeugmaschinen sowie Kunststoff-, Gummi- und Bildverarbeitung.
Der VDMA ist 2018 mit dem Thema OPC UA im Projektcharakter gestartet und hat seitdem kontinuierlich an der Entwicklung von Companion Specifications insbesondere in diesen Branchen gearbeitet.
Im Jahr 2021 wurde eine Abteilung für „Machine Information Interoperability“ im VDMA gegründet, um die langfristige Arbeit an Interoperabilität und OPC UA sicherzustellen. Ein zentrales Ziel dieser Abteilung ist die Unterstützung der Mitglieder bei der Erstellung der für den Maschinenbau relevanten Companion Specifications.
Andreas Faath: OPC UA und die zugehörigen Companion Specifications sind für den VDMA wichtig, weil sie die Grundlage für eine standardisierte Informationsmodellierung im Maschinenbau schaffen. Ursprünglich wurde die Initiative nicht vom VDMA selbst gestartet, sondern kam aus den Mitgliedsunternehmen, insbesondere aus 11 Branchen wie Robotik, Wägetechnik, Werkzeugmaschinen sowie Kunststoff-, Gummi- und Bildverarbeitung.
Der VDMA ist 2018 mit dem Thema OPC UA im Projektcharakter gestartet und hat seitdem kontinuierlich an der Entwicklung von Companion Specifications insbesondere in diesen Branchen gearbeitet.
Im Jahr 2021 wurde eine Abteilung für „Machine Information Interoperability“ im VDMA gegründet, um die langfristige Arbeit an Interoperabilität und OPC UA sicherzustellen. Ein zentrales Ziel dieser Abteilung ist die Unterstützung der Mitglieder bei der Erstellung der für den Maschinenbau relevanten Companion Specifications.

Andreas Faath ist als Leiter der VDMA-Abteilung „Machine Information Interoperability (MII)“ maßgeblich an der Umsetzung und Förderung von Interoperabilitätstechnologien im Maschinenbau beteiligt.
2. Wie gestaltet der VDMA den Prozess der Entwicklung von Companion Specifications?
Andreas Faath: Der Prozess zur Entwicklung von Companion Specifications beginnt in der Regel, wenn Unternehmen Interesse an der Entwicklung einer Companion Specification für ihre Maschinen zeigen. Der erste Schritt besteht darin, eine kritische Masse von Unternehmen zusammenzubringen, die unterschiedliche Perspektiven auf die Herstellung und Verwendung von Produkten haben.
„Ziel ist es, durch breite Akzeptanz einen De-facto-Standard zu etablieren. Um eine umfassende Branchenperspektive zu gewährleisten, können auch Nicht-VDMA-Mitgliedsunternehmen wie Hersteller oder Kunden eingebunden werden.“

Andreas Faath – Managing Director Machine Information Interoperability Department, VDMA
Der VDMA prüft dann, ob es sich um ein Anliegen der gesamten Branche oder um den Wunsch eines einzelnen Unternehmens handelt. Sind mehrere Unternehmen interessiert, werden sie zur Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe eingeladen, um die Spezifikation zu entwickeln.
Im zweiten Schritt werden die Anwendungsfälle definiert. In den Arbeitsgruppen des VDMA liegt der Fokus auf klar definierten Maschinen und spezifischen Anwendungsfällen. Statt einer Überstandardisierung werden zunächst priorisierte Anwendungsfälle vollständig beschrieben.
Nach der Definition der Use Cases und der zugehörigen Maschinen ist das Ziel klar definiert. Zu diesem Zeitpunkt initiiert der VDMA eine Joint Working Group mit der OPC Foundation und ggf. weiteren Partnern.
3. Welche konkreten Aufgaben übernimmt der VDMA in den Arbeitsgruppen zur Entwicklung von Companion Specifications und wie wird sichergestellt, dass die entwickelten Standards konsistent und praxistauglich sind?
Andreas Faath: Zu Beginn der Zusammenarbeit werden Variablen gesammelt, diskutiert, verglichen, zusammengefasst und neu beschrieben. Es wird überlegt, wie OPC UA umgesetzt werden kann.
Der VDMA prüft die Prozesse, stellt sicher, dass die erarbeiteten Lösungen praxistauglich und standardkonform sind und eine übermäßige Komplexität vermieden wird. Dazu stellt der VDMA Experten mit spezifischem OPC UA Know-how zur Verfügung, die das Editorial übernehmen und den OPC UA Modellierungsteil liefern.
Ziel ist es, einheitliche Spezifikationen mit einer einheitlichen Handschrift zu entwickeln, um eine einfachere Implementierung und Verständlichkeit für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Abschließend wird ein Release Candidate erstellt, der sowohl über die OPC Foundation als auch über den DIN-Anzeiger veröffentlicht und nach einer Einspruchsfrist von 90 Tagen endgültig als Standard anerkannt wird.
4. Wie trägt die umati-Initiative dazu bei, die Adaption von OPC UA und Companion Specifications im Maschinen- und Anlagenbau zu erleichtern und welche konkreten Unterstützungsmaßnahmen werden den teilnehmenden Unternehmen angeboten?
Andreas Faath: UMATI, das „Universal Machine Technology Interface“, ist eine von VDMA und VDW** ins Leben gerufene Initiative, um die Adaption von OPC UA und Companion Specifications auf Produkte des Maschinen- und Anlagenbaus sowie deren Einsatz beim Kunden zu forcieren.
Während sich der VDMA auf die Standardisierung und Entwicklung der Spezifikationen konzentriert, geht UMATI einen Schritt weiter und unterstützt Unternehmen aktiv bei der Implementierung dieser Standards.
** Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken
„UMATI bietet nicht nur eine Plattform für den Austausch von “Best Practices” und “Lessons Learned”, sondern auch praktische Hilfestellungen wie Hackathons und Implementierungstipps.“

Andreas Faath – Managing Director Machine Information Interoperability Department, VDMA
Eine zentrale Komponente ist ein Dashboard, mit dem Unternehmen ihre ersten Implementierungen in einer vorwettbewerblichen Umgebung testen können, bevor sie diese beim Kunden einsetzen. Mittlerweile sind über 300 Unternehmen weltweit Teil der UMATI-Community, die offen ist für Betreiber, Hersteller, Softwarehäuser und andere Interessierte.