BLE im Bettenmanagement spart Zeit und entlastet Teams

Service-App optimiert Abläufe am UKSH (Bild: UKSH)
Im klinischen Alltag zählt jede Minute. Am UKSH nahm die Suche nach Equipment pro Schicht durchschnittlich 72 Minuten in Anspruch. Auch das Bettenmanagement war bislang zeitintensiv und basierte auf manueller Kommunikation. Um hier Effizienz zu schaffen, wurde an den Standorten Kiel und Lübeck ein digitales System auf Basis von BLE-Beacons eingeführt.
Etwa 800 Betten pro Standort – insgesamt über 1.600 Betten – sind mit Beacons des Herstellers Hypros ausgestattet. Per Knopfdruck am Beacon kann das Pflegepersonal eine Bettenreinigung anfordern. Die Anforderung wird in Echtzeit an mobile Endgeräte der zuständigen Reinigungsteams übermittelt. Jeder Auftrag ist eindeutig einem Bett und der jeweiligen Station zugeordnet. Der Zugriff auf die Daten ist stationenbezogen geregelt.
Das Gebäudekonzept des UKSH folgt einer H-Form: In der Mittelachse befinden sich zentrale Aufbereitungseinheiten, während die Stationen an den Seitenarmen liegen. Dort wird der Reinigungsauftrag ausgelöst und von der zuständigen Einheit auf der jeweiligen Etage übernommen. Nach erfolgter Reinigung wird das Bett zurückgebracht. Alle Vorgänge werden in Echtzeit dokumentiert.
Im klinischen Alltag zählt jede Minute. Am UKSH nahm die Suche nach Equipment pro Schicht durchschnittlich 72 Minuten in Anspruch. Auch das Bettenmanagement war bislang zeitintensiv und basierte auf manueller Kommunikation. Um hier Effizienz zu schaffen, wurde an den Standorten Kiel und Lübeck ein digitales System auf Basis von BLE-Beacons eingeführt.
Etwa 800 Betten pro Standort – insgesamt über 1.600 Betten – sind mit Beacons des Herstellers Hypros ausgestattet. Per Knopfdruck am Beacon kann das Pflegepersonal eine Bettenreinigung anfordern. Die Anforderung wird in Echtzeit an mobile Endgeräte der zuständigen Reinigungsteams übermittelt. Jeder Auftrag ist eindeutig einem Bett und der jeweiligen Station zugeordnet. Der Zugriff auf die Daten ist stationenbezogen geregelt.
Das Gebäudekonzept des UKSH folgt einer H-Form: In der Mittelachse befinden sich zentrale Aufbereitungseinheiten, während die Stationen an den Seitenarmen liegen. Dort wird der Reinigungsauftrag ausgelöst und von der zuständigen Einheit auf der jeweiligen Etage übernommen. Nach erfolgter Reinigung wird das Bett zurückgebracht. Alle Vorgänge werden in Echtzeit dokumentiert.

Service-App optimiert Abläufe am UKSH (Bild: UKSH)

Krankenhauspersonal löst per Knopfdruck am Bluetooth-Beacon unter dem Bett einen Reinigungsauftrag aus. (Bild: UKSH)
In einem Krankenhaus müssen Patientinnen und Patienten immer an erster Stelle stehen. Dafür braucht es effiziente Abläufe. Für uns im UKSH war klar: Wir brauchen digitale Lösungen, um unseren Klinikbetrieb zu optimieren und die Pflegekräfte zu entlasten.

Rollstühle und Geräte präzise orten – auch per LoRaWAN
Die positiven Erfahrungen mit dem BLE-basierten Bettenmanagement ebneten den Weg für die schrittweise Erweiterung des Systems. In einem nächsten Schritt wurden erste Rollstühle mit BLE-Beacons ausgestattet, um auch diese mobil eingesetzten Objekte effizient orten zu können.
Da Rollstühle sowohl innerhalb als auch außerhalb der Klinik genutzt werden, testete das UKSH zusätzlich LoRaWAN in Kombination mit GPS. Ziel war es, eine Ortung über größere Distanzen zu ermöglichen. Die Tests bestätigten die technische Machbarkeit – entscheidend ist dabei die Auswahl geeigneter Beacon-Modelle, die sowohl für Innen- als auch Außenortung geeignet sind.
Patientensicherheit durch Lokalisierung von Telemetriegeräten
Auf Basis der BLE-Beacons wird die Lösung auch auf weitere klinische Anwendungsfälle ausgeweitet – etwa zur Ortung von Telemetriegeräten, die von mobileren Patientinnen und Patienten getragen werden. Diese Geräte überwachen kontinuierlich Vitalparameter und lösen bei kritischen Werten automatisch einen Alarm aus.
Um im Notfall rasch reagieren zu können, wurde eine Schnittstelle entwickelt, die bei Alarmmeldungen zusätzlich die aktuelle Position der betroffenen Person überträgt – ohne dabei Vitaldaten selbst zu verarbeiten. So kann medizinisches Personal gezielt handeln, etwa bei akuter Schwäche oder drohender Bewusstlosigkeit.
Der Anwendungsfall befindet sich derzeit noch in der Pilotierungsphase. Ein vollständiger Rollout wurde aufgrund baulicher Maßnahmen am Standort zurückgestellt. Die bisherigen Erkenntnisse belegen jedoch das Potenzial der Lösung – auch für andere Einrichtungen wie Pflegeheime.
Medikamentensicherheit dank Beacon-Tracking von Apothekenkisten
Ein weiterer realisierter Anwendungsfall ist die Verortung von Apothekenkisten, in denen Medikamente im Wert von mehreren Tausend Euro transportiert werden. Um Verluste zu vermeiden, wurden die Kisten mit Ortungs-Beacons ausgestattet. Diese erfassen kontinuierlich Position und Transportdauer und übermitteln die Daten an die Hypros-Software.
Dadurch wird die Nachverfolgbarkeit verbessert, Verlustrisiken minimiert und die Medikamentensicherheit erhöht.

Ein fest installierter Temperatursensor im Medikamentenkühlschrank überwacht die Temperatur rund um die Uhr in Echtzeit. (Bild: Hypros)
Lückenlose Temperaturüberwachung für Kühlketten
Über 1.500 Temperatursensoren überwachen kontinuierlich die Medikamentenkühlschränke an beiden UKSH-Standorten. Bei Abweichungen von definierten Grenzwerten wird automatisch ein Alarm mit Standortinformation ausgelöst – Verantwortliche können sofort reagieren.
Früher erfolgte die Temperaturkontrolle manuell und punktuell durch Pflegepersonal. Heute wird die Temperatur rund um die Uhr aufgezeichnet – lückenlos und revisionssicher. Bei Abweichungen kann der gesamte Verlauf in Kurvenform dokumentiert werden. Eingriffe wie das Schließen einer Tür oder das Umlagern von Medikamenten müssen kommentiert und gespeichert werden – wichtig für Audits durch externe Prüfer.
Neben der Sicherung der Kühlkette trägt das System wesentlich zur Patientensicherheit bei. Fehlerhafte Lagerung bleibt nicht unbemerkt, das Risiko der Verabreichung unwirksamer Medikamente sinkt erheblich.
WLAN und BLE flächendeckend integriert

Ein an der Decke installierter Access Point im UKSH sorgt für WLAN-Abdeckung und empfängt BLE-Signale.
Damit IoT-Anwendungen reibungslos funktionieren, braucht es eine leistungsfähige Netzwerkinfrastruktur. Die Access Points von HPE Aruba Networking sorgen im UKSH für flächendeckende WLAN-Versorgung und empfangen gleichzeitig die Bluetooth-Signale der Beacons.
Positionsdaten und Systemzustände werden in Echtzeit in der Software visualisiert. Die Infrastruktur ist skalierbar und bildet die Basis für künftige digitale Anwendungen im Bereich der drahtlosen Vernetzung.
Damit IoT-Anwendungen reibungslos funktionieren, braucht es eine leistungsfähige Netzwerkinfrastruktur. Die Access Points von HPE Aruba Networking sorgen im UKSH für flächendeckende WLAN-Versorgung und empfangen gleichzeitig die Bluetooth-Signale der Beacons.
Positionsdaten und Systemzustände werden in Echtzeit in der Software visualisiert. Die Infrastruktur ist skalierbar und bildet die Basis für künftige digitale Anwendungen im Bereich der drahtlosen Vernetzung.

Ein an der Decke installierter Access Point im UKSH sorgt für WLAN-Abdeckung und empfängt BLE-Signale.
Gemeinsam mit Hypros und HPE Aruba Networking haben wir das UKSH digital zukunftsfähig aufgestellt und unsere Fachkräfte deutlich entlastet. Davon profitieren vor allem unsere Patientinnen und Patienten – und genau darum geht es uns.

Wartung und Kalibrierung für zuverlässigen Klinikbetrieb
Sowohl die BLE-Beacons als auch die Temperatursensoren unterliegen einem festen Wartungs- und Kalibrierungszyklus. Einmal jährlich werden sie durch ein unabhängiges Prüflabor rekalibriert und zertifiziert. So bleibt die Funktionssicherheit auch im klinischen Alltag gewährleistet – ein entscheidender Faktor für Qualität und Zuverlässigkeit.