Selbstlernende AI-Kamera TIV: Turck bringt KI direkt an die Fertigungslinie

  • Veröffentlicht: 17. November 2025
  • Lesezeit: 3 min
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Turck TIV selbstlernende AI-Kamera an der Fertigungslinie für Qualitätssicherung
Bildverarbeitung in Echtzeit direkt an der Linie: AI-Kamera TIV (TURCK Intelligent Vision) mit leistungsstarken KI-Tools für anspruchsvolle Aufgaben. Bildquelle: Turck

Industrial Vision für Qualitätssicherung, Objekterkennung und Code-Lesen – ohne KI-Expertenwissen

Mit der neuen AI-Kamera TIV (Turck Intelligent Vision) macht Turck den Einstieg in die industrielle Bildverarbeitung deutlich einfacher – und bringt künstliche Intelligenz direkt an die Fertigungslinie.

Statt komplexer Programmierung reichen wenige Beispielbilder, damit die Kamera eigenständig Muster und Unterschiede lernt. Die TIV erkennt zuverlässig Gut- und Schlechtteile, verschiedene Varianten oder Klassen und unterstützt so eine stabile, automatisierte Qualitätssicherung im laufenden Prozess.

Herzstück der Lösung ist ein leistungsstarker 12-Megapixel-Global-Shutter-Sensor (Sony Pregius S, 4. Generation) in Kombination mit einer NVIDIA Jetson Nano GPU mit 4 GB RAM.

Training und Ausführung der neuronalen Netze erfolgen vollständig auf der Kamera – in Echtzeit und ohne zusätzliche Edge-Hardware oder Cloud-Anbindung. Unternehmen können KI-Vision damit direkt an der Maschine nutzen, ohne ihre bestehende IT- und Automatisierungsarchitektur aufwendig umzubauen.

Vier KI-Apps für typische Aufgaben in Produktion und Logistik

Die TIV12MG-Q110N wird mit vier vorinstallierten KI-Apps geliefert, die zentrale Aufgaben der industriellen Bildverarbeitung abdecken:

  • Difference Check – erkennt Abweichungen und fehlende oder falsche Komponenten

  • Classifier – ordnet Bauteile, Produkte oder Varianten verschiedenen Klassen zu

  • Detector – lokalisiert Objekte im Bild und gibt deren Position aus

  • Code Scan – liest 1D- und 2D-Codes für Tracking, Traceability und Logistik

Prüfbereiche können separat definiert und bewertet werden. Die Kamera liefert Koordinaten, Confidence Scores sowie IO/NIO-Signale direkt an SPS oder IT-Systeme. So lassen sich Prüf-, Sortier- oder Pick-Prozesse effizient automatisieren, ohne dass ein komplexes Vision-System im Hintergrund erforderlich ist.

Robust, dezentral und nah am Prozess

Die TIV ist für den direkten Einsatz im industriellen Umfeld konzipiert. Über den C-Mount-Anschluss können gängige Industrieobjektive flexibel eingesetzt und an unterschiedliche Arbeitsabstände angepasst werden. Ein optionaler Schutztubus bringt das System auf Schutzart IP67 – ideal für raue Umgebungen, Spritzwasser oder staubige Fertigungsbereiche.

Steuerung, Beleuchtungstechnik, Sensorik und Energieversorgung sind dezentral und robust ausgeführt. Über M12-Anschlüsse für Stromversorgung, Netzwerk, Trigger und I/O lässt sich die Kamera nahtlos in bestehende Anlagen integrieren – direkt an der Fertigungslinie, ohne zusätzlichen Schaltschrankplatz oder externe Vision-Controller.

Einfache Bedienung per Browser und Integration in die Turck Automation Suite

Die Bedienung der TIV erfolgt intuitiv über den Webbrowser. Anwender:innen:

  • richten Bildausschnitte und Prüfbereiche ein,

  • wählen die gewünschte KI-App,

  • trainieren das System mit wenigen Beispielbildern

  • und überprüfen das Ergebnis in Echtzeit.

Spezialisiertes KI-Wissen ist dafür nicht notwendig. Die Integration in die Turck Automation Suite (TAS) vereinfacht darüber hinaus:

  • Gerätemanagement und Firmware-Updates,

  • Einbindung in digitale Wartungs- und Monitoringprozesse,

  • Verwaltung und Verteilung von Datensätzen und trainierten neuronalen Netzen.

On-Premise-Betrieb, übertragbare Modelle und Datensätze ermöglichen skalierbare Rollouts auf weitere Kameras – ohne zusätzliche Lizenzkosten für externe KI-Plattformen.

KI-Vision als Baustein für Industrial IoT

Mit der selbstlernenden AI-Kamera TIV erweitert Turck sein Portfolio für Industrial Automation um eine leistungsfähige Edge-Vision-Lösung. Die Kombination aus robuster Hardware, integrierter KI und einfacher Bedienung macht es Anwender:innen möglich, Industrial Vision dort einzusetzen, wo die Daten entstehen: direkt an der Fertigungslinie, an der Maschine, am Förderband oder in der Verpackungs- und Logistikstrecke.

Ob zur Qualitätskontrolle, Objekterkennung, Vollständigkeitsprüfung oder Code-Erkennung: Die AI-Kamera TIV (Turck Intelligent Vision) senkt die Einstiegshürde für KI-gestützte Bildverarbeitung und unterstützt Unternehmen dabei, Prozesse transparenter, stabiler und effizienter zu gestalten.


Kontakt- und Firmeninformationen

Veröffentlicht von
Turck
Kontakt:
Klaus Albers

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