Eutelsat, MediaTek und Airbus melden 5G NTN-Verbindung unter Nutzung von OneWeb-LEO-Satelliten

Europäische Unternehmen stellen die weltweit erste Verbindung zwischen einem Mobiltelefon und einem Satelliten unter Verwendung des 5G-Standards her. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Satellitentelefonie mit handelsüblicher Ausrüstung. (Bild: Eutelsat Group)

Eutelsat, MediaTek und Airbus verbinden erstmals 5G über OneWeb LEO-Satelliten

Think WIoT · 28. Februar 2025 · 3 min

Die Eutelsat Group, MediaTek Inc. und Airbus Defence and Space haben den weltweit ersten Test der 5G Non-Terrestrial Network (NTN) Technologie über die Eutelsat OneWeb Satelliten im erdnahen Orbit (LEO) erfolgreich abgeschlossen.

Die Tests ebnen den Weg für die Einführung des 5G-NTN-Standards, der die zukünftige Interoperabilität von Satelliten- und terrestrischen Systemen in einem großen Ökosystem ermöglichen wird, um so die Zugangskosten zu senken und die Nutzung von Satelliten-Breitband für 5G-Geräte weltweit zu ermöglichen.

Für den Test wurden Eutelsat-OneWeb-Satelliten mit dem MediaTek NR-NTN Test Chipset und dem NR-NTN Test gNB von ITRI nach 3GPP Release 17 eingesetzt.

Sharp und Rohde & Schwarz stellten das Antennenarray und die Testausrüstung zur Verfügung. Die von Airbus gebauten LEO-Satelliten tragen Transponder mit Ku-Band-Service-Link, Ka-Band-Feeder-Link und arbeiten nach dem "Earth-Moving-Beam"-Konzept. Während des Tests hat sich das 5G-Benutzerendgerät über die Satellitenverbindung erfolgreich mit dem 5G-Kern verbunden und Daten ausgetauscht.

Durch die Integration von 5G-Standards, die von der gesamten Mobilfunkbranche geteilt und akzeptiert werden, werden alle kompatiblen Satellitenkonstellationen die terrestrischen Netzwerke auf natürliche und nahtlose Weise ergänzen und eine wirklich flächendeckende Konnektivität mit Kostenersparnissen ermöglichen und neue Märkte für Smartphones, die Automobilindustrie und das Internet der Dinge erschließen.

Durch den Einsatz von niedrig fliegenden Minisatelliten sollen abgelegene oder schwer zugängliche Regionen mit Internet- und Mobilfunkverbindungen versorgt werden. Die Entwicklung sogenannter nicht-terrestrischer Netzwerke (NTN) ist Teil des fast elf Milliarden Euro schweren Investitionsprogramms Iris². Im Rahmen dieses Programms sollen fast 300 Satelliten in niedrige oder mittlere Umlaufbahnen gebracht werden.

Anja Van Bocxlaer, Think WIoT
Anja Van Bocxlaer Managing Director, Think WIoT

IRIS²-Programm der Europäischen Union

Die satellitengestützte Infrastruktur für Ausfallsicherheit, Interkonnektivität und Sicherheit (IRIS²) ist die Antwort der Europäischen Union auf die drängenden Herausforderungen der Zukunft. Sie bietet verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten für Regierungsnutzer und Unternehmen und stellt gleichzeitig ein Hochgeschwindigkeits-Breitband-Internet zur Verfügung, das auch bei Verbindungsunterbrechungen verfügbar ist.

Der Bedarf an einer sicheren und robusten globalen Konnektivität wächst mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft und den zunehmenden geopolitischen und Cyber-Sicherheitsbedrohungen.

Diese multiorbitale Konstellation wird die Vorteile von Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn (LEO), geostationärer Umlaufbahn (GEO) und mittlerer Erdumlaufbahn (MEO) kombinieren. Sie wird sichere Kommunikationsdienste für die EU und ihre Mitgliedstaaten sowie Breitbandverbindungen für europäische Bürger, Privatunternehmen und Behörden bereitstellen.

IRIS² wird durch die Nord-Süd-Umlaufbahnen der Satellitenkonstellation sowie durch ein widerstandsfähiges und hochsicheres Raum- und Bodensystem ein Ende der Funklöcher in Europa und Afrika setzen.

Weitere Informationen zum IRIS²-Programm der Europäischen Union finden Sie auf der Website des EU-Weltraumprogramms.

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