Eindeutige digitale Identitäten für Pflanzen
Mit den zunehmend strengeren globalen Normen und Vorschriften zur Identifizierung und zum Versand von Pflanzen wechseln Unternehmen und Züchter von der Barcode– zur RFID-Technologie. Die Zukunft der Landwirtschaft und des Gartenbaus liegt in einem System, in dem Pflanzen direkt an der Quelle gekennzeichnet werden und ihr Wachstum ab der Produktion überwacht und gescannt werden kann.
Die gesamte Lieferkette profitiert von dieser Kennzeichnung. Da Rückverfolgbarkeit immer wichtiger wird, gewinnt der digitale Pflanzenpass von SIVA IoT für die moderne Landwirtschaft an Bedeutung.
Warum ist die Pflanzenverfolgung wichtig?
Länder, die Pflanzen exportieren und importieren, müssen sicherstellen, dass alle Richtlinien eingehalten werden – ob für Obst oder Gemüse. Länder wie die USA, Australien und Neuseeland haben besonders strenge Ein- und Ausfuhrvorschriften. Dabei müssen auch Regelungen zur Erde beachtet werden, da Pflanzen oft mitsamt der Erde versandt werden.
Um sicherzustellen, dass alle Vorschriften erfüllt werden, ist es entscheidend, alle relevanten Informationen über die zu versendenden Pflanzen bereitzustellen. Die Lösung: Ein digitaler Pflanzenpass, ähnlich dem EU-Produktpass.
Der digitale Pflanzenpass
SIVA IoT hat einen UHF-RFID-Loop-Lock-Tag entwickelt, der als digitaler Pflanzenpass fungiert. Jeder Pflanze wird eine eindeutige Identität zugewiesen, die alle relevanten Daten für den Import und Export enthält.
Diese Informationen werden bereits im Jungpflanzenstadium erfasst und im Tag gespeichert. Dazu gehören Angaben zum Züchter, Herkunftsland, Bodentyp, möglichen Schädlingen und notwendigen Pestiziden. Der Tag enthält zudem eine Pflegeanleitung für die Pflanze.
Die ersten UHF-RFID-Loop-Lock-Tags wurden bereits in den Benelux-Ländern eingesetzt und eignen sich auch für das Kabelmanagement.
Die Herausforderungen des Etikettendesigns
Eine der Herausforderungen bestand darin, eine Lösung zu finden, mit der Tausende von Pflanzen auf einem großen Gelände inventarisiert und identifiziert werden konnten. Die Etiketten mussten dauerhaft an den Pflanzen verbleiben.
„Wir wurden von einem Unternehmen aus den Benelux-Ländern kontaktiert, das eine solche Lösung benötigte. Sie brauchten ein Etikett, das mit einem UHF-RFID-Thermodrucker bedruckt und kodiert werden konnte. Die größte Herausforderung war, dass der Klebstoff des RFID-Etiketts die Pflanzen verunreinigen könnte. Auch Schmutz und Wasser schwächen die Klebeverbindung. Zudem mussten die Etiketten UV-beständig und resistent gegen Schmutz, Wasser und Pestizide sein.“
Arjun Aggarwal – VP Global Sales, SIVA IoT
Die F&E-Abteilung von SIVA IoT entwickelte ein UHF-RFID-Etikett, das diesen Anforderungen gerecht wurde: das UHF-RFID-Lock-Tag. Zusätzlich entwickelt das Unternehmen ein zweites Produkt für den Agrarsektor, das den Loop-Lock-Tag ergänzen soll. Zusammen mit dem Lock-Tag wird das neue „Stick-in“-Produkt Teil der Flora™-Produktfamilie von SIVA IoT sein.
Die Gartenbauindustrie setzt auf RFID
Die Gartenbauindustrie gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Den Export seltener, teurer Pflanzen wie Bonsai-Bäume und exotische Arten sowie die Identifizierung blühender Pflanzen in Gewächshäusern weltweit. Bisher wird meist die Barcode-Technologie genutzt, aber größere Gärtnereien steigen auf RFID um.
RFID-Lösungen für die Pflanzenkennzeichnung werden nicht nur für den Export eingesetzt, sondern auch für den nationalen Transport.
„Das Vereinigte Königreich mit seinen über 65 Millionen Einwohnern hat eine starke Gartenbauindustrie. Züchter und Einzelhändler verkaufen Pflanzen wie Orchideen, und RFID-Tags können hier das Lieferketten- und Logistikmanagement unterstützen. Die Etiketten bleiben von der Quelle bis zur Verkaufsstelle an der Pflanze – für eine durchgängige Lieferkette. Wir sehen großes Potenzial für den Einsatz.“
Arjun Aggarwal – VP Global Sales, SIVA IoT
