RFID-Labels bei Extrembedingungen: Kältetests und Vorteile (Bild: Schreiner Group)

Um Produkte schnell zu identifizieren und nachzuverfolgen, sind RFID-Etiketten perfekt. Doch was, wenn die Produkte bei extrem niedrigen Temperaturen gelagert werden müssen? Schreiner LogiData hat eine Lösung gefunden: RFID-Labels, die auch bei -80 °C noch funktionieren. (Bild: Schreiner Group)

RFID-Labels trotzen der Kälte

Schreiner · 29. November 2024 · 2 min
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RFID-Labels sind praktisch: Sie speichern zahlreiche Informationen, lassen sich berührungslos auslesen und haben eine hohe Fälschungssicherheit. Doch sie sind eigentlich nicht für Extrembedingungen geschaffen – normale RFID-Etiketten funktionieren nur bis 85 °C.

Vor mehreren Jahren ist der Schreiner Group allerdings bereits bei sehr hohen Temperaturen der Durchbruch gelungen: Aufwendig entwickelte RFID-Speziallabels des Unternehmens funktionieren sogar bei Temperaturen bis zu 230 °C.

Jetzt hat Schreiner LogiData auch eine Hightech-Innovation für Minustemperaturen entwickelt. Herkömmliche RFID-Etiketten sind nur für Minustemperaturen bis -40 °C ausgelegt. Doch extrem niedrige Temperaturen stellen ein großes Problem dar: Die Kälte hat einen enormen Einfluss – sowohl auf die elektrischen Eigenschaften des RFID-Labels als auch auf Werkstoff und Substrate.

Das wiederum beeinflusst die Klebefähigkeit, die Reichweite und sogar die Frequenz des Etiketts. Dennoch ist es dem Competence Center Schreiner LogiData gelungen, ein UHF-RFID-Label zu entwickeln, das sogar bei -80 °C funktioniert.

Eine große Herausforderung bei der Entwicklung des Etiketts war, dass es sowohl bei normalen Raum- also auch bei sehr niedrigen Minustemperaturen gleich gut funktionieren muss. Dafür entwickelten die Experten ein spezielles UHF-Antennendesign, das die Frequenzverschiebung bei den unterschiedlichen Temperaturen berücksichtigt. Außerdem wurden die Lesereichweiten daraufhin optimiert.

Zudem wurde das Label auch unter Realbedingungen getestet. Das Etikett musste also verspendet auf -80 °C heruntergekühlt und auch dauerhaft in diesem Temperaturbereich gehalten werden, um die Messungen und Tests durchzuführen. Ein normaler Tiefkühlschrank kam deshalb nicht infrage: Wäre er dauerhaft geöffnet, würde er sich erwärmen; wäre er geschlossen, würde die metallische Umgebung die RFID-Funktionalität beeinflussen.

Stattdessen kreierten die Entwickler von LogiData eine extreme Kühlung in einem nichtmetallischen Umfeld. Mit großem Erfolg: Das RFID-Label bleibt gekühlt und erreicht laut unseren Tests gute Leseergebnisse bei -80 °C.

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